Mittwoch, 28. September 2022
Bon bini a Bonaire!
Was in der Lokalsprache "Papiamentu" so viel bedeutet wie "Herzlich willkommen auf Bonaire!"
Hier starten wir unsere Reise und auch unseren Blog. :-)

19:45 Uhr Lokalzeit, stockdunkel, 30°, ca. 80% Luftfeuchtigkeit...
... so hat uns Bonaire am Abend des 27.09.22 lieblich begrüsst. Nach einem ersten Spaziergang entlang des Rollfelds in Richtung der kleinen Hütte mit dem Ankunftsterminals, fragten wir uns zum ersten Mal, was wir alles in unsere Rucksäcke gepackt haben. Nach bald 24h auf den Beinen fühlten sich diese monströsen Gerätschaften eben genau so an: monströs. Und als erste kleine Enttäuschung: Simon's Flug-Verpackung für den grossen Rucksack hat irgendwo zwischen Kloten - Amsterdam oder Amsterdam - Aruba - Bonaire bereits einige Löcher abgekriegt und ist ganz sicher nicht mehr wasserabweisend.

Auf Bonaire gibt es nahezu keine Taxis. Erst auf Nachfrage hatten wir Glück und wurden zu einem kleinen, unbeschrifteten Van geschickt. Auf dem Weg Richtung Hotel erläuterte uns die nette Fahrerin in ihren 50ern einige Dinge über die Insel. Ausserdem warnte sie uns, dass viele Bonairianer (Bonairer? Bonairiten?🤔) immer noch der Meinung seien "Drink & Drive" sei cool und legal. Es sei gar wenig Verständnis für die vermehrten Kontrollen der Polizei vorhanden. Oh well...
In unserer Unterkunft, Art Hotel, angekommen, checkten wir in der dazugehörigen Kleider-Boutique ein (interessantes Konzept, doof umgesetzt, dazu ein andermal mehr). Nach einem kurzen Imbiss inkl. einem erfrischenden Drink im benachbarten "Stadscafe / Het Consulaat" und einer erfrischend kalten Dusche, fielen wir erschöpft in unser Bett.
Leider war uns eine erholsame erste Nacht nicht vergönnt, da es im Zimmer bereits um 03:00 Uhr morgen so heiss und vor allem schwül war, dass an Schlaf nicht mehr zu denken war. Also Klimaanlage auf entfeuchten und nochmals umdrehen. Um 06:00 Uhr morgens dann weckte uns die Sonne durch den dünnen Vorhang. Uff! Nach einem nächsten, erzwungenen Versuch weiterzuschlafen, rafften wir uns schlussendlich dann doch noch auf, machten uns frisch für den Tag und besuchten als erst den chinesischen Supermarkt um die Ecke. Dieser war sehr gut sortiert, jedoch etwas, ähm, "speziell" ausgestattet. Wer kennt es nicht: man will gerade Brot aus dem Kühlregal kaufen und findet dann per Zufall im benachbarten Kühlschrank noch seine neue Lieblingstasse. 🤷🏻♂️ Auch die Preise sorgten initial für Verwirrung, denn sie waren ziemlich 1:1 wie zu Hause. Immerhin wird auf Bonaire mit US Dollar bezahlt, da spart man wenigsten ein bisschen was beim Wechselkurs. 😬

Auf dem Rückweg zum Hotel überraschte uns dann noch ein sehr intensiver, karibischer Regenschauer. Nur knapp schafften wir es einigermassen "unversehrt" zurück ins Zimmer. Da der Regen nicht nachliess, beschlossen wir bis auf weiteres unser PADI eLearning abzuschliessen. Das musste eh vor Samstag erledigt sein, da wir dann mit dem praktischen Teil starten würden.
In einer Regenpause entdeckten wir auf dem Dach des Nachbargebäudes einen Leguan beim Abkühlen. Das gab uns einen ersten Einblick in die wundervolle Natur von Bonaire.

Diesen ersten vollen Tag schlossen wir folglich mit einem ziemlich sturmen Kopf, der jeweils guten Note von 98% im PADI final exam und schweissgetränkten T-Shirts beim Karli ab. Natürlich heisst der Laden nicht wirklich "Karli" aber "Karels Beach Bar" erinnerte Simon immer an den singenden Rudi... Das okaye Essen konnte leider nicht ganz über die Enttäuschung hinweg trösten, dass wir nach 24h erst ca. 300m Strasse und einige Häuser von Bonaire sahen. Aber die Wetterprognosen für die kommenden Tage schienen besser und wir haben das theoretische Lernen für die PADI Open Water Zertifizierung hinter uns gelassen. Soweit, so gut also.
Im nächsten Beitrag geht es weiter mit einem Streifzug durch die Hauptstadt Kralendjik.